Sonntag, 2. November 2014

Erste Austauscherfahrungen

Vor genau zwei Wochen kamen unsere polnischen Austauschschüler zu uns.
Ja, meine Schule veranstaltet einen Austausch mit einer Partnerschule in Polen und ja, ich habe daran teilgenommen.
Sie kamen Sonntag an und blieben bis Freitag, also sechs Tage.
Und ich kann dem Fazit schon mal vorweg greifen: Das war definitiv zu kurz.

Ich konnte kein Polnisch, sie lernte seit zwei Monaten Deutsch.
Das heißt, wir haben uns auf Englisch unterhalten.
Für mich kein Problem, da ich diese Sprache liebe, aber sie ist ein Jahr jünger als ich und in Polen haben sie weniger Sprachunterricht.
Aber wir haben relativ schnell herausgefunden, wie wir uns trotzdem prima verständigen konnten.
Ich habe auch noch Glück gehabt mit meiner Polin, die anderen konnten gar kein bis ein wenig Englisch.
Aber nach den ersten zwei Tagen hat sich deren Schüchternheit gelegt und sie haben mehr mit uns geredet - so viel, wie ihre Englisch Kenntnisse es zugelassen haben.
Wir hatten viel Programm von der Schule aus, aber auch Freizeit.
Wir Deutschen haben aber beschlossen, in unserer Freizeit auch etwas gemeinsam zu unternehmen, damit die Polen Polnisch sprechen können und sich nicht so verloren fühlen.
Am Sonntag waren wir direkt zusammen auf Kirmes, Montags ging es in den Zoo, Mittwoch waren wir Bowlen und danach habe ich noch ein paar eingeladen, bei uns Forrest Gump mit polnischen Untertiteln zu gucken.
Ich finde, es war wichtig, dass wir auch so etwas zusammen unternommen haben, das hat unsere Gruppengemeinschaft sehr gestärkt und war für die Polen wahrscheinlich auch angenehmer, als ständig englisch sprechen zu müssen.
Auch wenn wir erhebliche Sprachprobleme hatte, das hat unserem Spaß keinen Abbruch getan und wir haben sogar geheult, als unsere Austauschpartner am Freitag abgefahren sind,
Es ist spannend, wie sehr einem Leute ans Herz wachsen können, obwohl man sich nicht einmal richtig mit ihnen unterhalten kann.
Aber das ist auch ein Anreiz, sein Englisch zu verbessern, um noch mehr wundervolle Menschen kennen lernen zu können und wir alle haben Gefallen an der polnischen Sprache gefunden.
Sie ist zwar schwer, aber wir haben ein wenig mit einem Buch des deutsch-polnischen Jugendwerkes lernen können und wurden dann von den Polen gelobt, wenn wir etwas richtig ausgesprochen hatten.
Die Aussprache ist nämlich nicht zu unterschätzen, aber wir haben so viel Polnisch in der Woche gehört, dass uns die Sprache irgendwie fasziniert hat.
Niemand von uns, wird jetzt ein Polnisch-Pro werden, aber wir werden versuchen noch mehr Sätze auswendig zu lernen und unsere Grundkenntnisse zu verbessern.

Meine Tipps für andere, denen ein kurzzeitiger Austausch ins Haus steht:
- Sprecht mit ihnen, gebt ihnen das Gefühl, dass sie willkommen sind.
- Spielt mit ihnen, am besten Spiele, die es auch in Polen gibt, weil Regeln erklären auf Englisch schon schwer ist. Aber ansonsten spielt eine Runde mit ihnen in einem Team, bis sie es verstanden haben. Denn Spielen verbindet und so kriegt ihr Zeit rum, die sonst vielleicht mit peinlicher Stille gefüllt wäre und ihr verbringt Zeit mit ihnen und man kann sich besser kennen lernen.
- Lasst euch auf das Abenteuer ein. Es ist zwar anders, ungewohnt und schwierig, aber definitiv eine Erfahrung wert.

Mir ist aufgefallen, dass es mich nicht angestrengt hat, wenn  die Polen dabei waren, wir hatten einfach zu viel Spaß.
Aber wenn ich alleine war, habe ich bemerkt, wie gerne ich alleine bin und wie ruhig und schön das ist.
Also waren die Polen und das Englisch sprechen und ständige Aufpassen indirekt schon anstrengend, nur ich habe es halt erst bemerkt, wenn ich nichts mehr davon tun mussten.

Nichtsdestotrotz freue ich mich unheimlich darauf, sie alle im März wiederzusehen *-*

Liebe Grüße
Lauri ♥

1 Kommentar:

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